Geschichte

Für die Zeit des 2. Weltkrieges gibt es keine Eintragungen im Protokollbuch. Erst im Jahre 1948 wird ein Protokoll für eine Sitzung im Jahre 1946 nachträglich niedergeschrieben. Für 1948 wird dann berichtet über die Neuwahl einer Führungsmannschaft unter Kommandant Adolf HARTMANN. Interessanterweise wurden die Kommandanten damals nur auf ein Jahr gewählt. So erklärt sich das bereits 1949 Hans KNAUF zum neuen Kommandanten gewählt wird. Auch 1950 wird wieder gewählt, Hans CZIZMACZIA und 1951 wieder Adolf HARTMANN. Diesmal wir er auf vier Jahre gewählt und bleibt dann auch bis 1961 im Amt.

Mit welchen Schwierigkeiten die Wehr nach dem Krieg zu kämpfen hatte, wird deutlich, wenn man erfährt, das ein Faschingsball veranstaltet wurde um mit dem Erlös die Unfallversicherung für die Feuerwehrleute im Einsatz zu bezahlen. Von einer wie heute üblichen Gemeindeunfallversicherung war man noch weit entfernt. Der Wille die Feuerwehr zu erneuern und zu erhalten zeigte sich auch darin, das immer wieder von Renovierungsarbeiten am Feuerwehrgebäude sowie von Ausbesserungsarbeiten an Gerät und Ausrüstung berichtet wird. Mit schwer erwirtschaftetem Geld werden wieder kleine Anschaffungen durchgeführt und das Leben der Wehr normalisiert sich langsam aber sicher wieder.

Ein Höhepunkt für die Wehr war die Feier des 85. Gründungsjübiläums im Jahre 1957. Das Fest fand übrigens im Freien statt. Im Gerten der Gastwirtschaft "Zum Anker". Weder Zelt, noch Lautsprecheranlage waren nötig. Eine Musik, die noch "ohne Mikro und Lautsprecher" spielen konnte, Essen und Trinken,und das Fest war perfekt.

Unter dem Kommandanten Hans HAUKE und Helmut ZEHNER schien das Leben der Wehr in recht ruhigen Bahnen verlaufen zu sein, denn es gibt kaum Einträge ins Protokollbuch, die über große Ereignisse berichten. Erst im Jahre 1971 gab es wieder viel Arbeit zu erledigen, bevor der Kreisfeuerwehrtag mit einem großen Fest gefeiert werden konnte.

In jenen Jahren sind offensichtlich auch die Durchführung größerer Feste und der gegenseitige Besuch der Feuerwehrfeste durch die Ortswehren aufgekommen. Feuerwehrbälle jeglicher Art haben in Zeitlofs schon eine lange Tradition. 1971 wurde dann unter Kommandant Karl GÜNTHER eine neue Veranstaltung eingeführt, die sich bis heute erhalten hat, nämlich der Kinderfasching, der noch heute im Wechsel mit Faschingszügen durchgeführt wird. Aber nicht nur im geselligen Bereich tut sich was, auch im dienstlichen Bereich wird neues eingeführt. Von Anfang an ist die Feuerwehr Zeitlofs bei den Leistungsprüfungen dabei und 1972 wird auch eine Jugendfeuerwehr gegründet, die somit in diesem Jahr schon ihr 25.- jähriges Bestehen feiern kann. Man denkt darüber nach ein neues Feuerwehrauto zu kaufen und auch der Bau eines neuen Gerätehauses wird besprochen. Dies wird nötig, weil der Feuerwehr immer neue Aufgaben erwachsen. Verkehrsunfälle, Ölunfälle und technische Hilfeleistungen jeglicher Art nehmen immer mehr zu und müssen bewältigt werden. Hierzu wird neues Gerät und natürlich auch der nötige Lagerraum benötigt. Im Laufe der Jahre werden Atemschutzgeräte, Funkgeräte, eine Rettungsschere und noch vieles andere gekauft. Es darf erwähnt werden, das die Wehr mehrere Tausend Mark aus eigenen Mitteln in die Ausrüstung steckt und die Gemeinde auf diese Weise unterstützt.

An Fahrzeugen hatte die Zeitlofser Wehr schon sehr früh einen VW - Bus, der dann durch einen Ford Transit ergänzt wird. Später sind es dann auch zeitweise zwei Ford Transit, einer davon als Gerätewagen und einer als Mannschaftswagen ausgebaut. Der Gerätewagen bleibt dann erhalten bis zur Anschaffung des neuen Mercedes LF-8 im Jahre 1987 und wird dann durch ein TLF auf Unimogfahrgestell ersetzt.

Unter Kommandant Karl GÜNTHER beginnt die Planung für das neue Feuerwehrhaus. es soll ca. 450.000,- Mark kosten. In der Endphase der Planung im Jahre 1981 soll es dann schon ca. 800.000,- Mark kosten. Der Bau des Feuerwehrhauses begann unter Kommandant Roland Mueller endlich im Jahre 1983 und dauerte bis 1986.

Von 1984 bis 1987 haben sich dann die Anlässe für große Feste nur so gehäuft:

1984 wurde die neue Fahne der Wehr von Pfarrer Henning feierlich geweiht,

1986 wurde das neue Gerätehaus feierlich eingeweiht und

1987 neue Löschfahrzeug LF-8 in Dienst gestellt.

Außerdem wurde unter Kommandant Roland MÜLLER im Jahre 1982 eine Jugendgruppe und im Jahr 1985 eine Damengruppe gegründet, das erste Johannisfeuer durchgeführt und 1981 begrüßte zum ersten mal der Nickolaus die Kinder des Ortes bei der Feuerwehr.

Dei Damengruppe gibt es derzeit leider nicht mehr, aber Johannisfeuer und Nikolausbesuch noch immer.

Auch in den letzten Jahren wurde die Ausrüstung der Wehr weiter vervollständigt und unter Kommandant Harald HAUKE wurden ein zwar altes aber feines Tanklöschfahrzeug des Typs Unimog sowie ein VW Transporter als Mannschaftswagen gekauft.

Man sieht also, das sowohl im dienstlichen wie im geselligen Bereich bei der Feuerwehr Zeitlofs einiges los ist. Dies ist auch sehr wichtig, da die Feuerwehr nicht nur wichtige Aufgaben gemäß ihres Auftrages zu erfüllen hat, sondern auch in einer Zeit des raschen technischen Umbruchs und des sozialen Wandels hin zur multikulturellen Dienstleistungs- und Genußgesellschaft eine wichtige soziale Funktion genießt und besonders vielen Jugendlichen eine Chance zur Integration und Sozialisation bietet.

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