4. gemeinsamer Ausbildungstag der Helfer vor Ort / First Responder

11.03.2017
Am Samstag, 11.03.2017 fand die 4. Auflage des gemeinsamen Ausbildungstages der Helfer vor Ort- bzw. First Responder-Gruppen aus der Region statt.

4. gemeinsamer Ausbildungstag der Helfer vor Ort / First Responder

Am Samstag, 11.03.2017 fand die 4. Auflage des gemeinsamen Ausbildungstages der Helfer vor Ort- bzw. First Responder-Gruppen aus der Region statt. Teilnehmer waren in diesem Jahr wieder Geroda/Platz, Motten und Zeitlofs, aus dem Nachbarlandkreis Main-Spessart die Helfer vor Ort aus Fellen und Obersinn und erstmals in diesem Jahr auch die Kameradinnen und Kameraden der Gemeinde Schondra. Insgesamt über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Der Tag bestand auch in diesem Jahr wieder aus einem Theorieteil am Vormittag und praktischer Stationsausbildung am Nachmittag. Lehrrettungsassistenst Matthias Schwab (WÜ) - fester Bestandteil unserer jährlichen Referenten - hatte das Thema "Die Hausapotheke und die Folgen für den Rettungsdienst" im Gepäck. Hier wurde den Teilnehmern Basiswissen über die verschiedenen Medikamentengruppen vermittelt und auf für den Rettungsdienst relevante Dinge hingewiesen, die durch die ersteintreffenden HvO/FR schon vor Eintreffen des RTW bzw. Notarzt abgefragt werden können. Sicherlich kein einfaches Thema, das aber wieder in gewohnt lockerer, aber dennoch sehr lehrreicher Art und Weise durch den Referenten vermittelt wurde.

Weiter ging es dann mit Michael Schüßler (Notfallsanitäter und Ausbilder an der Rettungsdienstschule Main-Kinzig) mit dem Thema "Immobilisation". Verschiedenste Möglichkeiten wurden hier den Teilnehmern erläutert und sehr anschaulich mit vielen Beispielen aus der Praxis näher gebracht. Denn das sichere Beherrschen der Basismaßnahmen ist ein absolutes Muss und für den Heilungsverlauf unserer Patienten von entscheidender Rolle.

Ein sicher nicht alltägliches Thema für die Helfer vor Ort / First Responder waren die "Notfälle in der Schwangerschaft", über das Dr. Claudia Siebel referierte. Der Umgang mit Schwangeren sowie das richtige Lagern wurden ausführlich erläutert. Hier gab es seitens der Teilnehmer doch sehr viele Fragen, die ausführlich beantwortet wurden.

Nach der Mittagspause ging es dann an den praktischen Teil. An insgesamt vier Stationen galt es verschiedenste Szenarien abzuarbeiten. Fester Bestandteil ist in jedem Jahr die Reanimation. Unter den Augen von Rainer Schumm (Lehrrettungsassistent) und Sven Wiesner (derzeit in der Ausbildung zum Notfallsanitäter) wurden an der ersten Station sowohl die Erwachsenen- als auch die Kinderreanimation ausgiebig trainiert und den Teilnehmern auch wertvolle Tipps mit auf den Weg gegeben.

An der zweiten Station wurden durch Matthias Schwab an Hand von Praxisbeispielen das ABCDE-Schema sowie die SAMPLER-Anamnese ausführlich erläutert. Aber auch der Umgang mit dem Spineboard wurde den interessierten Teilnehmern an dieser Station näher gebracht und geübt.

Station 3 unter der Leitung von Tim Kohlhepp (RS) war eine vermeintlich leichte Übung. Ging es doch hier "nur" um die richtige Lagerung eines Patienten. Die verschiedenen Szenarien hatten es allerdings in sich und brachten so manchen Teilnehmer ordentlich ins Grübeln. Was auch bei der Nachbesprechung der Übungen deutlich wurde.

An der vierten Station wurden die Gruppen nochmals aufgeteilt. Mit Einsatzstichworten wie "Verbrennung" bzw. "Sturz" - Dank des Teams der Notfalldarstellung vom BRK-Kreisverband Bad Kissingen täuschend echt dargestellt - gab es hier unter den Augen von Florian Stöck (RA) und Michael Vorndran (RA) für die Teilnehmer sehr realitätsnahe Praxisübungen abzuarbeiten.

Die Gruppen wurden am Nachmittag bewusst "bunt gemischt". So bestand die Möglichkeit für die Mitwirkenden, sich untereinander besser kennenzulernen, aber auch einmal zu sehen, wie die anderen HvO / FR mit den jeweiligen Einsatzsituationen umgehen.

Ein ganz besonderes DANKESCHÖN geht an den Kommandanten der FF Bad Brückenau, Michael Krug und seine Mannschaft. Denn obwohl zeitgleich auch ein Atemschutzausbildungstag mit ca. 30 Teilnehmern stattfand, durften wir wieder einmal das Feuerwehrhaus für unsere Fortbildung nutzen. Sicher keine Selbstverständlichkeit.

DANKE sagen möchten wir aber auch allen Ausbilderinnen und Ausbildern, dass sie sich wieder einmal die Zeit für uns genommen haben. DANKE auch an das Team der Notfalldarstellung vom BRK-KV Bad Kissingen und Würzburg für die realistische Darstellung der Verletzungen, unseren Getränke- und Lebensmittelsponsoren und allen Helfern im Hintergrund, die mit jeder Menge Kaffee und guter Verpflegung sicher auch einen Teil zu der guten Stimmung beigetragen haben. Ein großes DANKESCHÖN geht aber auch an alle motivierten Helfer vor Ort und First Responder, die wieder einmal einen freien Samstag investiert haben, um ihr Wissen zu vertiefen, um im Ernstfall anderen Menschen in Not adäquat Hilfe zu leisten.

Sehr erfreut waren wir aber auch über das Interesse, das wir mit unserem Ausbildungstag geweckt haben. Denn begrüßen durften wir an diesem Tag neben Julia Raab von der Presse auch Stefan Pabst vom Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schweinfurt, Dr. Alexander Siebel (Vorsitzender des BRK-KV Bad Kissingen), Stephan Ebert (Kreisbereitschaftsleiter des BRK-KV Main-Spessart) und Michael Raut (Landesbereitschaftsleiter des BRK).

Es war ein anstrengender, aber sehr lehrreicher Tag, der wohl auch im nächsten Jahr wieder stattfinden wird. Denn unsere Ausbilder haben uns bereits schon signalisiert, dass sie auch 2018 wieder dabei sind.

WIR FREUEN UNS DARAUF!

 

Text und Bilder Achim Kohlhepp/FFW Geroda